Haus Loo

Haus Loo

In den feuchten Niederungen eines ehemaligen Rheinarmes lag im Mittelalter ein Jagdschloss der Herzöge von Kleve, das im 11. Jahrhundert erstmalig urkundlich erwähnt wird. Die bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts bewohnte Burg mit doppeltem Wall und Wassergraben wurde im 19. Jahrhundert abgetragen und diente zum Aufbau der Wirtschaftsgebäude des heutigen Hauses Loo. An der Stelle der ehemaligen Vorburg wurde 1837 Haus Loo als klassizistischer Landsitz errichtet, wie sie der grundbesitzende Adel in Preußen im 19. Jahrhundert erbaute. Die Anlage mit freistehendem Herrenhaus und einem dreiflügeligen Wirtschaftshof wird einem Schinkelschüler, Otto von Gloeden, zugeschrieben. Er soll das Haus für den evangelischen Bischof Dr. Wilhelm Gottlieb Ross im Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. erbaut haben. Das zweigeschossige Wohnhaus ist ein verputzter Backsteinbau, der sich am Ende einer langen, geraden Allee hinter dem Gartenrondell erhebt. Die siebenachsige Fassade wird betont durch einen Mittelrisalit mit Dreiecksgiebel. Geschossgesimse, Hochrechteckfenster mit Natursteingewänden und eine Putzquaderung gliedern die Fassade. Das Schopfwalmdach wird durch einen Dachreiter bekrönt. Der ebenfalls in verputzter Backsteinbauweise errichtete Wirtschaftshof besteht aus zwei parallelen Stall- und Scheunentrakten unter Satteldächern, die von einem Remisenteil mit Durchfahrt verbunden werden. 

Das heutige Haus Loo wurde über Generationen als klassischer landwirtschaftlicher Betrieb bewirtschaftet. Einer der Schwerpunkte des Betriebes war schon immer die Tierhaltung. 
In den letzen Jahren wurde der Betrieb um die Forstwirtschaft, Dienstleistungen im Bereich des Agrarsektors und die Produktion von regenerativer Energie erweitert.


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